Diagnose

Mehr als die Hälfte alle Kopf-Hals-Tumore sind zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits in einem fortgeschrittenen Stadium.1 Damit gehen auch geringere Heilungsraten einher. Schieben Sie den Arztbesuch daher nicht auf! Sie können Ihre Heilungschancen deutlich erhöhen, wenn Sie frühzeitig zum Arzt gehen.

Oft sind verschiedene Untersuchungen notwendig, um den Verdacht auf eine Erkrankung zu zerstreuen oder zu bestätigen. Rechnen Sie mit einer Zeitspanne von Tagen oder Wochen, bis die endgültige Diagnose vorliegt.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die gängigen Untersuchungsschritte. Allgemeine Informationen zu Untersuchungen finden Sie hier.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Zu Beginn jeder Untersuchung steht die Anamnese. In einem Gespräch wird der Arzt Ihren allgemeinen Gesundheitszustand abfragen und mit Ihnen die persönlichen Risikofaktoren klären.
Der Arzt untersucht anschließend Ihre Mundhöhle mit Spatel und Spiegel und tastet die Kopf- und Halsregion auf eine Lymphknotenschwellung ab. Je nach Beschwerden und Verdacht wird der Arzt etwa eine Kehlkopfuntersuchung und –spiegelung (Laryngoskopie) anordnen.

MRT-Gerät

Weiterführende Untersuchungen bei Krebsverdacht

Der Arzt wird Ihnen Blut abnehmen, um dieses im Labor auf Werte zu untersuchen, die auf eine Krebserkrankung hindeuten. Der Arzt wird auch eine Probe des verdächtigen Tumorgewebes entnehmen. Diese Gewebeentnahme, auch Biopsie genannt, erfolgt mittels der so genannten Feinnadelaspiration. Die Methode erfordert normalerweise keine Betäubung. Der Arzt sticht mit einer Spritze in das Gewebe und zieht eine kleine Menge verdächtiger Zellen durch eine dünne Kanüle in die Spritze. Anschließend wird die Probe mikroskopisch untersucht.

Weiterhin können auch bildgebende Untersuchungen notwendig sein: CT, MRT, US, Thoraxröntgen oder PET (siehe Untersuchungen). Damit wird sowohl die Lage und Größe Ihres Tumors festgestellt als auch untersucht, ob der Krebs bereits in weitere Körperregionen vorgedrungen ist, also „gestreut“ hat.

Klassifizierung der Tumorerkrankung

Die Diagnose wird in international standardisierten Klassifizierungen ausgedrückt. Dazu gehört die TNM-Einteilung (siehe Untersuchungen). Die daraus folgende Stadieneinteilung ist für Ihre Therapiemöglichkeiten entscheidend. Fragen Sie bei Interesse Ihren Arzt nach der genauen Bedeutung dieser Klassifizierungen und Ihrer Einteilung!