Adenokarzinom
Bösartiger Tumor, der aus Deckzellschichten (Epithel) von Drüsengewebe hervorgeht. Adenokarzinome sind weit verbreitet und betreffen die meisten inneren Organe.
Adenom
Gutartige Zellveränderung von Drüsengewebe. Siehe auch: Darmpolyp
adjuvant | adjuvante Therapie
Unterstützende Behandlungsmaßnahme im Anschluss an z.B. die Operation des Tumors, um im Körper verbliebene Krebszellen zu zerstören; senkt das Rückfallrisiko
Anamnese
Krankheitsvorgeschichte des Patienten, die dem Arzt wichtige Informationen u.a. zum Allgemeinzustand und dem Krebsrisiko liefert
Angiogenese
Als Angiogenese bezeichnet man das Wachstum, bzw. die Entstehung neuer Blutgefäße aus bereits vorgebildeten Blutgefäßen.
Antikörper
Sind Eiweiße (Proteine), die im Dienst des Immunsystems stehen. Antikörper erkennen und binden Antigene und lösen eine Immunantwort aus
Antikörpertherapie
Krebstherapie mit synthetisch hergestellten Antikörpern. Diese Antikörper können beispielsweise gezielt an Strukturen der Tumorzellen andocken, z.B, an EGF-Rezeptoren, wodurch das Wachstum des Tumors behindert wird;
siehe auch: EGFR
benigne
gutartig
Biopsie
Entnahme einer Gewebeprobe für die patho-histologische (feingewebliche) Untersuchung
Chemotherapeutika
in der Chemotherapie eingesetzte Medikamente bzw. Wirkstoffe; z.B. Zytostatika, wie Cisplatin, Irinotecan, 5-Fluorouracil
Chemotherapie
Behandlung mit Medikamenten (sog. Zytostatika), die das Wachstum von Krebszellen und anderen sich schnell teilenden Zellen hemmen; zu den sich schnell teilenden Zellen zählen z.B. auch Haarwurzeln; Haarausfall stellt daher eine typische Nebenwirkung dar.
CT | Computertomographie
auf Röntgenstrahlung basierende Untersuchung, die Schnittbilder des Körpers liefert; zur Bestimmung der Lage und der Größe von Organen bzw. eines Tumors
Darmpolypen
gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut; vorwiegend vom Typ eines Adenoms; sie gelten als Vorstufen für bösartige Karzinome.
Darmspiegelung
Untersuchung der Darmschleimhaut mittels eines biegsamen, weichen Schlauches mit Lichtquelle (Endoskop); zusätzlich Biopsiezange zur Entnahme von Gewebeproben bzw. Entfernung von Darmpolypen; siehe auch: Koloskopie
EGFR | EGF-Rezeptor
Abkürzung für Epidermal-Growth-Factor-Receptor - tritt in verschiedenen Tumorarten verstärkt auf; eine medikamentöse Blockade des Rezeptors kann das Krebswachstum bremsen
Endoskopie
Untersuchung bzw. minimalinvasiver Eingriff in Hohlorganen oder Körperhöhlen mittels Endoskops, ein schlauch- bzw. röhrenförmiges medizinisches Instrument mit Lichtquellesiehe auch: Darmspiegelung, minimalinvasive Chirurgie
Familiäre adenomatöse Polyposis | FAP
Erbkrankheit; verursacht hohes Krebsrisiko in Dickdarm bzw. Mastdarm;
Familiäres, nicht polypöses, kolorektales Karzinom | Hereditary Nonpolyposis Colon-Cancer | HNPCC
Erbkrankheit; verursacht hohes Darmkrebs-Risiko; auch bekannt als Lynch-Syndrom;
Fatigue
anhaltende Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit; oft eine Begleiterscheinung bei Krebserkrankungen; kann aber auch andere Ursachen haben;
Feinnadelbiopsie
Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) durch Ansaugen mit einer dünnen Hohlnadel; meist unter Sichtkontrolle mit dem Ultraschallgerät; angewendet z.B. bei bestimmten Kopf-Hals-Tumoren;
Früherkennung
Früherkennungsuntersuchungen, auch Vorsorgeuntersuchungen/ Screenings genannt, sind Untersuchungsprogramme zur frühestmöglichen Erkennung von Krebserkrankungen; je nach Krebsart und Risiko in verschiedenen Zeitintervallen; z.B. Darmkrebsvorsorge, Hautkrebsvorsorge;
Grading
Bezeichnet die Abweichung des Tumorgewebes vom Normalgewebe. Je weniger eine Tumorzelle ‚differenziert‘, d.h. dem normalen Gewebe ähnlich ist, umso bösartiger ist sie. Grad 1 = gut differenziert (weniger bösartig), Grad 2 = mittelgradig differenziert, Grad 3 = schlecht differenziert; Grad 4 = nicht differenziert (sehr bösartig)
Hämokkult-Test
Test zum Nachweis von nicht sichtbarem Blut im Stuhl
Histologie
Lehre vom Aufbau der Körpergewebe; mittels mikroskopischer Techniken werden Gewebe untersucht, u.a. zur Bestimmung der Gut-/Bösartigkeit von Tumoren;
Immunabwehr
körpereigene Abwehrmechanismen, zur Bekämpfung von Krankheitserregern und auch Krebszellen
Immunhistochemie (IHC)
Untersuchung von Gewebeproben, z. B. durch Anfärben von bestimmten Zellstrukturen mit an Antikörpern gebundenen Farbstoffen; wichtig für die Unterscheidung von ähnlich aussehenden Krebserkrankungen und für Prognosen zur Wirksamkeit insbesondere von zielgerichteten Antikörpertherapien;
Immuntherapie
Behandlungsmethoden, die das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen Krankheiten anregen; z.B. Immuncheckpoint-Inhibitoren
Karzinom
lat. carcinoma (Ca); bösartiger Tumor von Oberflächengeweben (Epithelien) und Drüsen; machen ca. 80% aller bösartigen Tumore aus;
Koloskopie
siehe: Darmspiegelung
Kombinationstherapie
gleichzeitige Behandlung mit zwei oder mehr Medikamenten/Methoden
Komplementäre Behandlung/Therapie
Behandlungsmethoden und diagnostische Konzepte außerhalb der wissenschaftlich anerkannten Methoden; in der Krebstherapie nur als Ergänzung geeignet; z.B. Homöopathie, Akupunktur, Kneippmedizin;
Kontrastmittel | KM
in den Körper eingebrachte Substanzen, die bei bildgebenden Untersuchungen (z.B. in CT, MRT) die Darstellung bestimmter Gewebe verbessern; z.B. zum Auffinden von Tumoren oder Metastasen;
Krebs
Sammelbegriff für alle bösartigen Tumorerkrankungen; gekennzeichnet durch übermäßiges Zellwachstum und Verdrängung bis hin zu Zerstörung des gesunden Körpergewebes;
Kurative Therapie
Therapiestrategien in der Krebsbehandlung, die eine vollständige Heilung zum Ziel haben
Laryngoskopie
Untersuchung/Spiegelung des Kehlkopfs
Lokalrezidiv
Wiederauftreten der Krebserkrankung am ursprünglichen Ort
maligne
bösartig
Marker
siehe: Tumormarker
Metastase
Tochtergeschwulst, auch Filiae (von lat. filia: Tochter); bezeichnet die Absiedelung eines bösartigen Tumors in entfernte Organe. je nach Art der Absiedelung wird in der Tumorklassifizierung zwischen Lymphknotenmetastasen und Fernmetastasen unterschieden; siehe auch: TNM-Klassifizierung
Metastasierung
Ausbreitung/Absiedelung von Krebszellen im Körper
Minimalinvasive Chirurgie
Chirurgische Eingriffe mit minimaler Verletzung des Körpergewebes, z.B. durch Eindringen in den Körper über vorhandene Körperöffnungen (Mund, After, Scheide) oder durch sehr kleine Schnitte;
Monotherapie
Behandlung mit nur einem Medikament/ Wirkstoff
MRT |Magnetresonanztomographie
auch Kernspintomographie; bildgebendes Untersuchungsverfahren unter Nutzung von starken Magnetfeldern; besonders geeignet zur Darstellung von Weichteilen; verursacht keine Strahlenbelastung, im Gegenteil zu Röntgen/ Computertomographie;
Mutation
Veränderung des Erbguts in einem Organismus, oder einer Zelle
Nachsorge
medizinische Betreuung eines Patienten nach überstandener Operation/Therapie bzw. Erkrankung
Neck dissection
chirurgische Entfernung aller im Halsbereich befindlichen Lymphknoten
neoadjuvant | neoadjuvante Therapie
medikamentöse Behandlung oder Strahlentherapie vor einer Operation; soll den Tumor verkleinern, damit dieser besser entfernt werden kann;
Onkologie
Lehre von den Krebserkrankungen
palliativ | Palliativbehandlung
Maßnahmen zur Linderung von Beschwerden und Verlängerung der Lebenszeit, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist
pathologisch
krankhaft
PET | Positronenemissionstomographie
nuklearmedizinisches Verfahren, z.B. zum Auffinden von Metastasen; mittels radioaktiver Stoffe (Tracer) können Regionen mit erhöhtem Energiestoffwechsel, wie z.B. Krebsgewebe, ausfindig gemacht werden;
Plattenepithel
Gewebeschicht, die auf vielen äußeren und inneren Körperoberflächen vorkommt und dessen oberste Zellschicht aus flachen, miteinander verbundenen und damit besonders stabil bedeckenden Zellen besteht
Polyp
Gutartige Wucherung der Schleimhaut; bestimmte Arten können zu bösartigen Geschwülsten entarten.
Primum / Primärtumor
Beschreibt bei einer Krebserkrankung den Ursprungsort, den Ort also, an dem der Tumor zuerst aufgetreten ist, bevor er Metastasen ausgesendet hat.
Prognose
Die Vorhersage des wahrscheinlichen Krankheitsverlaufs
Prüfarzt
Ein für die Durchführung einer klinischen Prüfung/Studie bei Menschen in einer Prüfstelle (Prüfzentrum) verantwortlicher Arzt.
Psychoonkologie
psychologische Unterstützung von Krebspatientinnen und -patienten bei der Verarbeitung ihrer Krankheit
Real-World Daten
Gesundheitsdaten, die meist nach der Zulassung eines Medikaments/einer Therapie unter realen Alltagsbedingungen, gesammelt werden. Es lassen sich darunter alle Daten fassen, die über das hinausgehen, was in klinischen Studien der Phase 3 erhoben wird. Beispielsweise nehmen Patienten mehrere Medikamente auf einmal ein, oder haben gleichzeitig mehrere Erkrankungen – dies sind Faktoren, die sich auf eine Therapie auswirken können, die man in klinischen Studien aber nicht oder kaum in ihrer Komplexität simulieren kann.
Rekonstruktionschirurgie
chirurgische Wiederherstellung von Gewebeformen; z.B. Wiederherstellung der Gesichtsform nach Operation eines Kopf-Hals-Tumors;
Resektion
chirurgische Entfernung von Gewebe oder Organteilen
Resistenz
fehlende oder nachlassende Wirkung von Arzneistoffen, zum Beispiel gegen Krebszellen
Rezidiv
Wiederkehr der Krebserkrankung
Screening
siehe: Früherkennung
Staging
Einteilung einer Krebserkrankung in verschiedene Erkrankungsstadien, meistens anhand der Größe und Ausbreitung; wichtige Maßnahme für die Behandlungsplanung und Einschätzung der Heilungschancen;
Systemische Therapie
Behandlung, die im gesamten Körper wirkt; z. B. Chemotherapie, Antihormontherapie, Antikörpertherapie, Immuntherapie;
Targeted Therapy
Siehe: zielgerichtete Therapie
TNM-Klassifikation
international verwendete, normierte Einteilung von Krebstumoren; beurteilt werden Tumorgröße (T), Lymphknotenbefall (Nodalstatus = N) und Ausbreitung in weitere Körpergewebe (Metastasierung = M).
Tracer
siehe: Positronenemissionstomographie
Tumor
gutartige oder bösartige Geschwulst; entstanden durch unkontrollierte Wucherung von Zellen;
Tumormarker
Tumormarker sind bestimmte Substanzen im Körper, z.B. Eiweißstoffe im Blut, die auf eine Krebserkrankung hindeuten, aber auch von anderen Erkrankungen herrühren können; Bei Krebserkrankungen sind sie in der Diagnostik und zur Kontrolle des Therapieverlaufs im Einsatz;
Vorsorge
siehe: Früherkennung
Zielgerichtete Therapien
auch targted therapies; Moderne Therapieansätze, die bei Krebs gezielt in jene molekularen Vorgänge eingreifen, die eine zentrale Rolle bei der Krebsentstehung und beim Tumorwachstum spielen. Im Unterschied zu den klassischen Krebstherapien wie Chemotherapie oder Bestrahlung, sind sie gezielt gegen ausgewählte Angriffspunkte des Tumors gerichtet und beeinflussen damit Prozesse, die besonders in Krebszellen ablaufen. Für verschiedene Tumore gibt unterschiedliche zielgerichtete Therapien; z.B. EGFR-Hemmer; Angiogenesehemmer siehe auch: EGFR, Angiogenese
Zytostatika
Medikamente, die das Wachstum der Krebszellen hemmen. siehe auch: systemische Therapie/ Chemotherapie