Leben mit Krebs
Die Diagnose Krebs ist ein einschneidender Moment, der Ihr gesamtes Leben in vielen Bereichen verändern wird. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich jetzt auf Ihre Bedürfnisse konzentrieren. Holen Sie sich Unterstützung durch Ihre Mitmenschen und nehmen Sie die Angebote der Spezialisten in Anspruch. Dadurch können Sie nach und nach wieder positive Energie schöpfen und lernen, mit Ihrer neuen Lebenssituation umzugehen.
Wo finde ich Unterstützung bei psychischer Belastung?
Eine Krebserkrankung ruft viele Ängste hervor, die eine große Stressbelastung bedeuten kann. Lassen Sie sich helfen! Viele Krebspatienten können die mit der Erkrankung verbundenen Gefühle und Ängste im Rahmen einer Psychoonkologischen Therapie adressieren. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse über die Kostenübernahme. Auch durch die Begegnung und den Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen können Sie wieder neuen Lebensmut fassen. Unterstützung finden Sie zudem in allen Beratungsstellen der Österreichischen Krebshilfe, Sie können auch deren Angebot zur psychoonkologischen Nachsorge in Anspruch nehmen.
Ehrlich zu mir selbst und meinen Mitmenschen
Auch Ihre Familie und Freunde müssen sich nach der Diagnose neu orientieren. Liebevolle Begegnungen können Ihnen in dieser schwierigen Situation eine große Stütze sein und Ihnen wieder Lebensfreude schenken. Die beste Voraussetzung dafür wäre, wenn Sie mit Ihren Mitmenschen ehrliche Gespräche über Ihre Gefühle führen. Dadurch können Sie Schonverhalten oder Kommunikationsprobleme mit Ihren Liebsten von Anfang an reduzieren oder vermeiden. Trauen Sie sich, auch negative Gefühle zuzulassen und gestehen Sie dies auch Ihren Angehörigen und Freunden zu. Bedenken Sie auch, dass es ganz normal ist, dass Ihre Gefühle schwanken. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Sie an einem Tag Trost suchen, am nächsten Tag die Ablenkung brauchen. Teilen Sie sich ihren Liebsten mit. Sie werden lernen, Ihre Unsicherheiten und Ängste gemeinsam zu bewältigen.
Wie verhalte ich mich in meinem beruflichen Umfeld?
Durch Ihre Krebserkrankung und die Therapie werden Sie körperliche Veränderungen erleben. Müdigkeit und andere Nebenwirkungen der Behandlung können Ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Das ist ganz normal und sollte jeder verstehen. Sie sind nicht dazu verpflichtet, aber es ist sicher eine gute Idee, Ihre Vorgesetzten und Kollegen einzuweihen. Dadurch finden Sie auch im beruflichen Umfeld eine wichtige Unterstützung. Ehrliche Gespräche sind die beste Voraussetzung, um trotz möglicher Einschränkungen weiter am Berufsleben teilnehmen zu können.
Wichtige Aspekte des Alltags mit Krebs
Nehmen Sie sich jetzt die Zeit und binden Sie Tätigkeiten in Ihren Alltag ein, die Ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit zugute kommen. Insbesondere regelmäßige Bewegung kann Ihr Wohlbefinden während und nach der Therapie positiv beeinflussen und sollte daher einen hohen Stellenwert einnehmen. Sanfte Sportarten wirken therapiebedingter Müdigkeit entgegen, fördern den Stressabbau und stärken die Immunabwehr. Wie Sie in der von der Österreichischen Krebshilfe herausgegebenen Broschüre „Bewegung bei Krebs“ nachlesen können, kann körperliche Aktivität Erschöpfungssymptome, die Nebenwirkungen von Operationen, und Angsterfahrungen positiv beeinflussen. Fundierte Informationen über die positive Wirkung von regelmäßiger sportlicher Betätigung auf das Krankheitsgeschehen finden Sie auch auf dem Onko Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft. Stress lässt sich zudem mit Entspannungstechniken gut bewältigen. Suchen Sie sich neue Beschäftigungen oder Aufgaben, die Ihnen Spaß machen, um sich auf die positiven Aspekte Ihres Alltagslebens zu konzentrieren.
Achten Sie jetzt auch besonders auf einen ausgewogenen Speiseplan! Im Rahmen einer Ernährungsberatung durch einen Diätologen erfahren Sie, wie Sie Ihren Körper in dieser belastenden Zeit mit wertvollen Vitalstoffen versorgen.