Diagnose

Damit bei einem Merkelzellkarzinom gute Chancen auf Heilung bestehen, ist ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln sehr wichtig. Eine wichtige Maßnahme ist die jährliche Vorsorgeuntersuchung durch Ihren Hautarzt. Nutzen Sie diese Möglichkeit der Krebs-Früherkennung! Sie kann Ihnen das Leben retten.

Zusätzlich sollten Sie sich zweimal im Jahr selbst untersuchen und bei Auffälligkeiten einen Termin beim Hautarzt vereinbaren.

Besteht der Verdacht auf ein Merkelzellkarzinom, wird der Arzt zur Abklärung verschiedene Untersuchungen einleiten. Seien Sie geduldig, denn bis die endgültige Diagnose vorliegt, können Tage oder sogar Wochen vergehen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die gängigen Untersuchungsschritte. Generelle Informationen zu den Untersuchungsarten finden Sie hier.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Zu Beginn jeder Untersuchung steht eine Anamnese: In diesem Gespräch wird der Arzt Ihren allgemeinen Gesundheitszustand abfragen und mit Ihnen die persönlichen Risikofaktoren klären.

Anschließend wird die gesamte Haut auf Auffälligkeiten näher untersucht, und insbesondere das auffällige Hautareal und dessen Umgebung mit einem Dermatoskop inspiziert. Bei einem Dermatoskop handelt es sich um ein handliches Mikroskop, das direkt auf die Haut aufgesetzt wird und so Einblicke in die obersten Hautschichten zulässt.

Weiterführende Untersuchungen bei Krebsverdacht

Eine zentrale Rolle spielt die Biopsie des verdächtigen Hautgewebes. Das entnommene Gewebe wird für eine sichere Diagnose im Mikroskop untersucht. Hier wird auch getestet, ob bestimmte Tumormarker vorhanden sind, die Rückschlüsse auf eine spezielle Krebsart zulassen. Dies ist wichtig, um das Merkelzellkarzinom von anderen Hautkrebsarten zu unterscheiden. Nur anhand dieser Testergebnisse kann der Arzt mit Gewissheit sagen, ob es sich bei der verdächtigen Hautstruktur um ein Merkelzellkarzinom handelt.

Zusätzlich werden oft noch weitere Untersuchungen angeordnet, um so viel wie möglich über die Erkrankung und ihre Ausbreitung zu erfahren. Im Fokus steht dabei die Frage, ob der Tumor bereits die Lymphknoten und andere Organe, wie Knochen, Lunge, Leber und Gehirn, befallen, also Metastasen gebildet hat. Sie werden mittels Ultraschall (Sonographie), CT, MRT oder PET-CT aufgespürt. Trotz dieser bildgebenden Untersuchungen, wird der Arzt in den meisten Fällen noch eine Lymphknoten-Biopsie anordnen. Denn beim Merkelzellkarzinom bleiben manche Metastasen für die Bildgebung unsichtbar, weswegen sie okkulte (versteckte) Metastasen genannt werden.

Klassifizierung der Tumorerkrankung

Die Diagnose wird in international standardisierten Klassifizierungen ausgedrückt. Dazu gehört die TNM-Einteilung. Die daraus folgende Stadieneinteilung ist für Ihre Therapiemöglichkeiten entscheidend. Fragen Sie Ihren Arzt nach der genauen Bedeutung dieser Klassifizierungen und Ihrer Einteilung!